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Rede am Markt der Möglichkeiten 2015

Liebe Erstsemester, herzlich Willkommen in Freiburg.
 
Liebe Familienmitglieder, liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
 
Heute darf ich euch auf dem Markt der Möglichkeiten im Namen der
Studierendenvertretung begrüßen.
 
Mein Name ist Viktor Chwolka und ich bin Teil des momentanen AStA-Vorstandes.
 
Zu Beginn möchte ich euch einen historischen Überblick
über die Entstehung der Verfassten Studierendenschaft geben.
Die Verfasste Studierendenschaft war jahrzehntelangen Kämpfen
um ihre Existenz ausgesetzt.
 
Eine Existenz, deren Grundlage ihr 1977,
in Mitten des „Deutschen Herbstes“
durch Ministerpräsident Hans Karl Filbinger entrissen wurde.
 
Im Deutschen Herbst erlebte die Bundesrepublik Deutschland
den Höhepunkt der Konfrontation zwischen RAF und dem deutschen Staat,
die in der Entführung des ehemaligen NS-Funktionärs
und damaligem Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer gipfelte.
 
Auch in dieser bedrohlichen Situation bewies Hans Filbinger 
ein unglaubliches Gespür für richtige Entscheidungen 
in Gefahrenlagen, wie schon im April 1945, als er 
in seiner Funktion als NS-Richter
in den letzten Zügen des Krieges
Todesurteile gegen Deserteure aussprach.
 
Wie schon damals waren für ihn die Schuldigen schnell gefunden 
und so kam Filbinger zu der hervorragenden Entscheidung 
im Jahr 1977 die Rechte 
der Studierendenvertretungen in Baden-Württemberg
massiv einzuschränken, um Zitat:
„die Sympathisanten-Sümpfe der Terroristen trocken
zu legen“.
 
Er ersetzte die von ihm als Kaderschmiede der Terroristen
gebrandmarkte Studierendenvertretung
durch einen Allgemeinen Studentenausschuss,
der sich weder politisch äußern, 
noch über seine eigenen Strukturen oder
finanzielle Mittel entscheiden durfte.
Wenig überraschend gaben sich die Studierenden mit diesem auferlegten
Maulkorb nicht zufrieden
und gründeten bereits 1978 eine unabhängige Vertretung,
mit dem Namen u-AStA,
welcher sich offen und demokratisch zusammenfand
und sich somit seinen Platz an der Universität erkämpfte.
 
Erst vor zwei Jahren kam die langjährige Arbeit zu einem großen Abschluss.
Die Verfasste Studierendenschaft wurde wieder eingeführt
und die Studierenden erhielten ihre Freiheiten weitesgehend zurück.
 
Innerhalb der Verfassten Studierendenschaft gibt es heute die Möglichkeit
aktiv an Hochschulpolitik teilzunehmen,
sie kreativ zu gestalten 
und für die Interessen der Studierenden einzutreten.
 
Innerhalb der Studierendenschaft gibt es ganz aktuell 
ein großes Interesse daran 
Geflüchteten die Chance auf ein Gaststudium zu ermöglichen.
Viele studentische Initiativen und Gruppen versuchen 
dies zu ermöglichen und werden dabei vom AStA unterstützt.
Gerade jetzt ist es wichtig, die Geflüchteten am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen,
und dies ist nur durch Bildung, Toleranz und Akzeptanz zu erreichen,
und was wäre ein besserer Ort hierfür als die Universität?
 
Im Rahmen dessen freue ich mich auf die kommende Kooperation mit dem
Rektorat,
damit dieses Vorhaben schnell verwirklicht werden kann.
 
Jedoch beschränkt sich unsere Arbeit nicht nur auf dieses Thema,
sondern wir setzen innerhalb unserer AStA-Referate 
auch bewusst Schwerpunkte,
unter Anderem zum Beispiel im Referat Gegen Faschismus oder der politischen Bildung.
 
Falls ihr euch genauer informieren wollt, kommt gerne heute zu unserem Stand
oder jederzeit zu uns ins Studierendenhaus. 
Spätestens in der letzten Woche wurdet ihr mit Begriffen wie Regelstudienzeit,
Prüfungsordnungen und ECTS-Punkten bombardiert.
 
 
 
Ihr dürft euch von diesen Worthülsen 
jedoch nicht den Eindruck aufdrängenlassen, 
dass euer Studium bereits komplett vorgegeben ist,
das ihr keine Freiräume und Gestaltungsmöglichkeiten habt, 
oder das die Regelstudienzeit das Maß der
Dinge ist, an das ihr euch unbedingt halten müsst.
 
Lasst euch Zeit für die schönen Dinge im Studium, 
engagiert euch wo ihr wollt,
nehmt euch Zeit um Seminare und
Veranstaltungen die nicht in eurem Studium vorgesehen sind zu besuchen 
um auch mal einen Blick 
über die Grenzen eures Faches hinaus zu werfen.
Euer Studium kann so viel mehr sein als euch ein Studienverlaufsplan vorgeben kann.
Macht es euch zu einer schönen Zeit!
 
 
Den Großteil eures Studiums werdet ihr hoffentlich 
nicht nur über euren Büchern verbringen,
sondern auch den Teil außerhalb des Studiums nicht zu kurz kommen lassen.
 
Die Angebote der Universität und vieler anderer Gruppen, 
könnt ihr hier beim Markt der Möglichkeiten kennen lernen. 
Ob Sport-, Theater- oder Musikgruppen
oder doch ein wenig mehr Hochschulpolitik 
in Form von Fachschaften und Hochschulgruppen
hier werden sicher die richtigen Angebote für euch dabei sein. 
 
Und lasst neben solchen Dingen natürlich auch nie das Feiern und Tanzen zu kurz kommen. 
Aber dazu muss ich bestimmt nicht mehr viel sagen - einiges habt ihr sicher schon in der Einführungswoche kennen gelernt.
 
So bleibt mir zum Schluss nur,
euch nochmal herzlich in Freiburg willkommen zu heißen.
Ich wünsche euch allen einen guten Start ins Studierenden-Leben und
von Anfang an den Mut, daraus genau das zu machen, was ihr euch darunter vorstellt.
Oscar Wilde hat es einmal so formuliert
„Das Leben ist viel zu wichtig, um es ernst zu nehmen!“
In diesem Sinne habt Spaß und Freude an eurem Studium.

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