Fossil Free Erzdiozöse Freiburg
Kirchen haben eine besondere Vorbildfunktion was moralisch und ethisch korrektes Handeln angeht. Ihr Wort hat eine hohe Strahlkraft und dient vielen Menschen als Orientierung, daher ist es von erheblicher Bedeutung als Kirche ein Zeichen gegen skrupellose Geschäftspraktiken, Klimazerstörung und Ausbeutung der Erde zu setzen.
Die Erzdiozöse Freiburg hat über die Jahrhunderte ein großes Vermögen angesammelt. Alleine Zinserträge und Recht bringen im Jahr 2015 über 20 Millionen Euro ein. Woher kommt dieses Geld? Ist es mit den Grundsätzen der katholischen Lehre und der Umweltenzyklika des Papstes vereinbar?
Offener Brief an das Erzbistum Freiburg anlässlich der COP23
Fossil Free Freiburg fordert den Erzbischof der Erzdiözese Freiburg in einem offenen Brief auf, auch seitens der Kirche ein Zeichen an die Bundespolitik zu senden. Hier findet ihr den offenen Brief und hier gibt es die etwas enttäuschende Antwort von Michael Himmelsbach vom Erzbistum.
Petition: DIVEST Erzbistum Freiburg
Um das Erzbistum zu überzeugen, ihre Anlagerichtlinien zu verändern, haben wir im Frühjahr 2018 zusammen mit der Katholischen Hoschulgemeinde Edith Stein (KHG) eine Petition gestartet. Bei der Earthhour am 24.3.18 erleuchtete ganz ohne Strom die Aufforderung an die Erzdiözese Freiburg, Investitionen in klimaschädliche Unternehmen auszuschließen. Und auch an Fronleichnam waren wir präsent mit einem Blumenteppich.
Petitionsübergabe an Erzbischof Stefan Burger
Im Juli haben wir die Petition mit über 1000 Unterschriften dem Erzbischof persönlich überreicht. Unsere Forderungen wurden positiv aufgenommen, aber ein zeitnahes Divestment scheint nicht realistisch. Hier findet ihr die Pressemitteilung des Erzbistums.
Um das Thema weiter in den kirchlichen Rahmen zu tragen, planen wir zur Zeit eine Diskussionsveranstaltung Anfang 2019.
Fossil Free Kirchen-Divestment
„Wir wissen, dass die Technologie, die auf den sehr umweltschädlichen fossilen Brennstoffen – vor allem von Kohle, aber auch von Erdöl und…Gas – basiert, fortschreitend und unverzüglich ersetzt werden muss” (Papst Franziskus, Laudato Si, 165)
Überall auf der Welt kämpfen Glaubensgemeinschaften an vorderster Front gegen den Klimawandel. Denn die Bewahrung der Schöpfung ist ein zentrales Anliegen der meisten Religionen.
Wenn die verheerenden Folgen der Klimakrise begrenzt werden sollen, dann muss die Förderung und Nutzung fossiler Energieträger aufhören – ein „business as usual“ der Öl-, Gas- und Kohleunternehmen darf es nicht mehr geben. Darum entschieden sich bereits viele Kirchen, Kirchenbanken, Hilfswerke und andere Investoren auf der ganzen Welt ihre Gelder aus Unternehmen abzuziehen, die fossile Brennstoffe fördern oder vertreiben. Jeden Monat kommen neue Divestment-Entscheidungen hinzu.
2018 wird das Jahr sein, in dem Fossil Free enger mit Kirchen und Glaubensgemeinschaften in Deutschland zusammenarbeiten wird, um gemeinsam ein Zeichen gegen die fossile Brennstoffindustrie zu setzen und für eine bessere und gerechtere Zukunft mit 100% Erneuerbaren Energien zu kämpfen.
Mehr Infos dazu hier: Fossil Free Deutschland
40 katholische Institutionen desinvestieren
Ein Zusammenschluss von 40 verschiedenen kirchlichen Einrichtungen gab im Oktober 2017 bekannt, gemeinsam all ihre Gelder aus der Kohle-, Öl- und Gasindustrie abzuziehen und gehen damit als gutes Vorbild voran (mehr dazuhier).