Ihrem Hass schleudern wir unsere Liebe, unsere Solidarität und unseren Kampf entgegen
Antifeministische Einstellungen sind in aktuellen Zeiten allgegenwärtig. Wer gegen Gender-Studies, geschlechtergerechte Sprache oder Gleichstellungspolitik hetzt, kann dies oft unter großem Beifall tun. Zu Anti-Abtreibungs-Demos wie den Märsche für das Leben in Berlin kommen Tausende Menschen. Auch bei den Protesten gegen den Bildungsplan in Stuttgart demonstrieren Tausende Menschen gegen die Akzeptanz von sexueller Vielfalt. Unter dem harmlos wirkenden Deckmantel des Kinderschutzes verbreiten sie ihre homofeindliche und sexistische Propaganda. Doch Antifeminismus ist nicht harmlos, sondern ein fester Bestandteil von rechten und rechtspopulistischen Strömungen wie der AfD und dem Front National. Sie teilen die antifeministischen Einstellungen und treten gerne bei den Demos für alle in Stuttgart oder bei den Manif pour tous in Frankreich auf.
Sehr oft weisen antifeministische Strömungen eine Nähe zur katholischen Kirche und anderen christlich-fundamentalistischen Institutionen auf. Auch in Freiburg marschieren jedes Jahr kurz nach Ostern die rechtsklerikalen Piusbrüder durch Freiburg und verbreiten ihre homophoben und frauenfeindlichen Inhalte. All dies zeigt mehr als deutlich, dass die Unterdrückung von Frauen kein Import aus anderen Ländern oder Religionen ist.
Dem Antifeminismus liegt oft ein sehr einfaches Weltbild zugrunde. Vor allem weiße Männer haben Angst vor dem Verlust ihrer Vormachtsstellung. Sie fantasieren eine feministische Weltverschwörung herbei und halten Deutschland für eine Femokratie. Der Nährboden für Antifeminismus und Rechtspopulismus sind oftmals ökonomische Prekarisierung oder auch nur die Angst vor ökonomischem Abstieg. AntifeministInnen projizieren ihre Ängste auf feministische Strömungen und Aktivist*innen, anstatt den eigentlichen Grund für die eigene Not in kapitalistischen Ausbeutungsverhältnissen zu erkennen. Vor allem im Internet werden Feminist*innen oft aufs Übelste beleidigt und angegriffen. Das ist einfach nur feige.
Dieser Engstirnigkeit und dieser antifeministischen Hetze stellen sich weltweit immer mehr Frauen* und feministische Männer entgegen. Die Zahl der Menschen die sich Feminist*in nennt nimmt stetig zu, immer mehr Menschen kämpfen weiter für Geschlechtergerechtigkeit, gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und gegen das Patriarchat.
Als Vorbild können hier beispielsweise die Women's March in den USA gesehen werden. Millionen Menschen demonstrierten gegen Donald Trump, den Inbegriff des Antifeminismus. Auch in Polen gingen letztes Jahr mehrere Tausend Menschen gegen das endgültige Verbot von Abtreibung auf die Straße. Eine noch weitere Verschärfung der Abtreibungsregelungen konnte so verhindert werden.
Lasst uns im April wenn die Piusbrüder durch Freiburg marschieren wollen ihnen entgegen stehen.
Lasst uns gemeinsam gegen antifeministische AfDlerinnen, die hier bald Wahlkampf machen werden, demonstrieren.
Lasst uns hier und überall gegen Rechtspopulismus und Antifeminismus aktiv sein.
Ihrem Hass schleudern wir unsere Liebe, unsere Solidarität und unseren Kampf entgegen.