"Bis an den äußersten Rand... Wo unsere Freiheit beginnt“ – Politiken der Subjektwerdung von Women* of Color
Der Ausgangspunkt für diesen Beitrag ist der einseitige Mehrheitsdiskurs um sogenannte „Migrant*innen“ in Deutschland, die als eine homogene Gruppe dargestellt werden. Anhand des rassifizierenden Diskurses werden die täglichen Diskriminierungserfahrungen von People of Color und Black People negiert. Ihre Erfahrungen werden oftmals kulturalisiert und sie selbst als Opfer ihrer Verhältnisse dargestellt, als die „Bürde des weißen Mannes“, der sie befreien müsse. So der Diskurs. Dieser rassifizierende Diskurs blendet aus, dass Diskriminierungen Teil von gesellschaftlichen Strukturen und Geschichte sind und diese erst produzieren. Er blendet auch aus, dass Betroffene handelnde Subjekte sind, die innerhalb eines machtvollen Diskurses ständig Widerstand leisten.
Shiva Amiri stellt in ihrem Vortrag deshalb die verschiedenen Erfahrungen und Perspektiven der Betroffenen in den Mittelpunkt ihrer Analyse. Der Schwerpunkt des Vortrags bewegt sich entlang der Institution Hochschule und ihrer Beteiligung an rassifizierten sowie vergeschlechtlichten Diskriminierungen. Und, wie rassifizierte Subjekte immer wieder mit diesen Herausforderungen umgehen müssen, um weiterhin an der Hochschule bleiben zu können." Shiva Amiri ist Sozialwissenschaftlerin* und Antidikriminierungstrainerin*. Sie arbeitet als Bildungsreferentin in den Themenfeldern Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit, (antimuslimischer) Rassismus sowie Empowerment. Sie ist Aktivistin* und arbeitet u.a. bei Copwatch- gegen rassistische Polizeiarbeit und ist teil der Gruppe AfghanRefugeeMovement, die gegen Abschiebungen kämpft.