„Deutschland treibt sich ab!” – Organisierter „Lebensschutz“ und Antifeminismus
Vortrag/Lesung mit Eike Sanders und Ulli Jentsch (apabiz e.V.) // Eine Veranstaltung des Referats gegen Faschismus in Kooperation mit der Realitätenwerkstatt
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Wann |
21.03.2016 von 19:30 bis 21:45 |
Wo | HS1015, KG1, Uni Freiburg |
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Inzwischen finden jährlich in verschiedenen Städten die sogenannten „Märsche für das Leben“ statt, an denen über 1000 Menschen teilnehmen.
Auch hier in Freiburg ruft die erzkonservative Pius-Bruderschaft zu Protesten gegen Schwangerschaftsabbrüche auf. Dabei können sie sich auf gesellschaftliche Diskurse berufen, die auch von anderen Gruppen bestimmt werden: Das rechtskonservative bis neurechte Spektrum von den „Christdemokraten für das Leben“ bis zur extrem rechten Zeitung Junge Freiheit sehen die Demografie-Politik und eine Restauration konservativer Werte und Familienbilder als ihr Agitationsfeld. Das religiöse Spektrum verteidigt eine vermeintlich natürliche, gottgewollte „christliche“ Ordnung. Die „Männerrechtsbewegung“ formiert sich im Kampf gegen Gender Mainstreaming und Feminismus.
In der Veranstaltung wollen wir das antidemokratische Potenzial der Argumentationen herausarbeiten: Die Befürwortung eines homogenen Staatsvolkes, das biologistische Menschenbild, der Antikommunismus, Antifeminismus und der Angriff auf die 68er-Bewegung mit all seinen normierenden, ausschließenden und antiemanzipativen Forderungen.
Die Referent_innen Eike Sanders und Ulli Jentsch sind Mitarbeiter_innen des apabiz e.V. – das Antifaschistische Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin – und beobachten neben der extremen Rechten in all ihren Facetten seit einigen Jahren auch die 1000-Kreuze-Märsche und das Spektrum des christlichen Antifeminismus genauer.